Namkhai Norbu

Chögyal Namkhai Norbu ist der Gründer der Dzogchen-Gemeinschaft und einer der bedeutensten Dzogchen-Meister. Er wurde 1938 in Derge, im Osten Tibets geboren. Als er noch ein Kind war, wurde er als die Reinkarnation des herausragenden Dzogchen - Meisters Adzom Drugpa (1842 – 1924) anerkannt. Später wurde er vom 16. Karmapa auch als die Reinkarnation von Shabdrung Ngawang Namgyal (1594 – 1651), des ersten Dharmarajas von Bhutan, anerkannt.

Biografie von Chögyal Namkhai Norbu

Chögyal Namkhai Norbu ist der Gründer der Dzogchen-Gemeinschaft und einer der bedeutensten Dzogchen-Meister. Er wurde 1938 in Derge, im Osten Tibets geboren. Unter seiner spirituellen Leitung entstand zuerst in den siebziger Jahren in Italien die “Comunità Dzogchen”. Inzwischen ist sie als Internationale Dzogchen Gemeinschaft in über 40 Ländern verbreitet. Chögyal Namkhai Norbu verstarb am 27. September 2018.

Namkhai Norbu über Beschränkungen

Wir haben viele Arten von Beschränkungen; manchmal, wenn wir uns ganz den Lehren widmen und das Gefühl haben, dass Dzogchen Belehrungen wirklich sehr wichtig und die letztendliche Essenz von allem sind, dann erschaffen wir uns gleich eine neue Beschränkung und bauen uns unsere kleine “Dzogchen-Burg”, in der wir dann leben.

Namkhai Norbu über Übertragung

Übertragung bedeutet, dass ein Lehrer Wissen zuerst mündlich überträgt, dann mit Hilfe eines Symbols und schließlich in direkter Übertragung. Auf diese Weise erhalten wir eine bestimmte Übertragung. Wir haben die drei Aspekte unseres Daseins, Körper, Sprache und Geist, und die Übertragung entspricht diesen drei Aspekten.

Dzogchen Samayas

Es heißt, in der Dzogchen-Lehre gibt es weder Regeln noch Gelübde oder Verpflichtungen. Das kommt daher, weil diese Lehre jenseits einer solchen Ebene ist. Warum gibt es da keine Regeln? Weil Regeln eine Möglichkeit sind, Menschen zu konditionieren, wenn man sich darauf versteht. Wir versuchen, im Dzogchen zuallererst Erkenntnis zu gewinnen, um volle Verantwortung für uns und das eigene Leben zu übernehmen. Aus gleichem Grund gibt es da auch keine Gelübde. Denn auch ein Gelübde abzulegen ist eine Art Konditionierung seiner selbst.